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Miteinander



In einer Zeit, in der es so viel Hass, Verleumdung und Beschimpfung gibt, sehnen wir uns nach einem respektvollen Miteinander – in unseren alltäglichen Beziehungen, im beruflichen Kontext, in der Politik. Noch einen Schritt weiter gehen Gemeinschaften, in denen das verbindende Element gewachsene Freundschaft ist.

Eine bleibend ansprechende Beschreibung stammt von (dem heiligen) Augustinus von Hippo (354 - 430), dessen Sterbe- und Gedenktag der 28. August ist. Wo diese Haltungen gelebt werden, strahlen sie auf ihre Umwelt und Mitwelt aus, auch wenn das nicht immer gleich spürbar ist.

 

Miteinander reden und lachen,

sich gegenseitig Gefälligkeiten erweisen.

Zusammen schöne Bücher lesen,

sich necken dabei,

aber auch einander Achtung erweisen.

Mitunter sich auch streiten,

ohne Hass, so wie man es wohl einmal mit sich selbst tut,

manchmal auch in den Meinungen auseinandergehen

und damit die Eintracht würzen.

Einander belehren, voneinander lernen,

die Abwesenden schmerzlich vermissen,

die Ankommenden freudig begrüßen:

lauter Zeichen der Liebe und Gegenliebe,

die aus dem Herzen kommen,

sich äußern in Miene und Wort und tausend freundlichen Gesten

und wie Zündstoff den Geist in Gemeinschaft entflammen,

so dass aus den Vielen eine Einheit wird.

 

(Textfassung aus: Hol dir einen Stern vom Himmel von Anton Lichtenauer, Freiburg: Herder 2009, S. 176)

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