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Maria Magdalena


Französische Handschrift (13. Jahrhundert), Spruchband "Vidi dominum", ich habe den Herrn gesehen


Der 22. September ist der Gedenktag der Heiligen Maria Magdalena. Ihr Zeugnis, war grundlegend für den Auferstehungsglauben in der frühen Kirche. Damals bekam sie bereits den Titel „Apostelin der Apostel“. Papst Franziskus hat ihren Gedenktag 2016 zum Rang eines Apostelfests erhoben.

Seit der ersten Begegnung in Galiläa ist Mirjam aus Magdala bei Jesus. Er hat sie von schlimmster psychischer Krankheit geheilt. Trotz der Lebensgefahr bleibt sie sogar in der Nähe des Kreuzes und des Grabes. Sie sieht als Erste das leere Grab, als Einzige den Auferstandenen, erhält als Erste den Verkündigungsauftrag, wird in den Evangelien neben der Mutter Jesu am häufigsten genannt. Sie hat eine herausragende Stellung im Freundeskreis Jesu.

Apokryphe Evangelien verraten, dass es den männlichen Apostel um Jesus schwerfiel, ihre wichtige Rolle zu akzeptieren. Im Verlauf der Kirchengeschichte fanden bedeutsame Kirchenmänner trickreiche Wege ihren Ruf zu schädigen, indem man sie als Sünderin, Verführerin und Büßerin darstellte, im Widerspruch zur Bibel und zu frühkirchlichen Berichten, die sie – wie auf diesen Gemälden – als Predigerin und Lehrende der Jünger darstellen.


Buchmalerei 12. Jahrhundert, aus dem Psalter von St Albans in England, heute im Domschatz in Hildesheim


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