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Gesalbt von einer Frau

  • ruedigerfuniok
  • 17. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Die Salbung. Buchmalerei 1260 für den Psalter einer Zisterzienserinnenabtei der Frauen von Basel. Bésancon, Bibl. Municipale.


Im Markusevangelium wird von einer Frau berichtet, die Jesus den Kopf salbt, wie man es bei Königen tat. Die Salbung der Füße, die in der Buchmalerei ebenfalls dargestellt ist, war damals Zeichen der Gastfreundschaft. Die Frau, die den Kopf Jesu salbte, dachte in ihrer Liebe über seinen Tod hinaus.


Als Jesus in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen bei Tisch war, kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haar.

Einige aber wurden unwillig und sagten zueinander: Wozu diese Verschwendung?

Man hätte das Öl um mehr als dreihundert Denare verkaufen und das Geld den Armen geben können. Und sie machten der Frau heftige Vorwürfe.

Jesus aber sagte: Hört auf! Warum lasst ihr sie nicht in Ruhe? Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Denn die Armen habt ihr immer bei euch und ihr könnt ihnen Gutes tun, so oft ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer.

Sie hat getan, was sie konnte. Sie hat im voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt.

Amen, ich sage euch: Überall auf der Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man sich an sie erinnern und erzählen, was sie getan hat. (Markus 14, 3 – 9)


"Und während alle anderen noch am Leben hängen, feiert sie mit dem Totgesagten schon die Auferstehung. Genau im richtigen Moment ist sie mutig, genau zur rechten Zeit großzügig. So großzügig wie Jesus, so großzügig wie Gott. Wir sehen das teure Öl fließen, wir riechen den Duft, wir spüren ihren Ernst und ihre Freude. Was sie tut, ist goldrichtig! Sie überschüttet Jesus mit unserer unendlichen Hoffnung auf Befreiung, Menschenrechte, Frieden, Leben für alle – nicht erst nach dem Tod und über den Tod hinaus. Sie salbt ein Gottesreich herbei, damit die Geschichte nicht etwa endet mit Verrat, Folter, Töten und Sterben. Sie salbt eine Zukunft herbei, in der wir uns erinnern an jede verschwenderische Liebe, die das Leben feiert."


Simone Burster, Petra Heilig, Susanne Herzog (Hrsg.), Frauenkalender 2007, Wir leben vom Glanz, Schwabenverlag, Ostfildern 2006, März 13. Woche.


Der Segen Jesu, der mit seinen Freundinnen und Freunden

Brot, Wein und sein Leben geteilt hat,

der Segen der Frau, die Jesus salbte mit Mut und Zärtlichkeit

 und der Segen göttlicher Weisheit erfülle uns alle

wie das Salböl mit erfrischendem Duft! 

Wiltrud Huml


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