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Vom Dunkel ins Licht



Ab dem 21. Dezember werden auf der nördlichen Halbkugel die Tage wieder länger. Die hellen Stunden nehmen von Tag zu Tag zu – in kleinen Minutenschritten, aber kontinuierlich. In dieser kalten und dunklen Jahreszeit wächst so die Hoffnung in uns auf mehr Licht, auch für die Großwetterlage der Menschheit. Bedrängt wird diese Hoffnung von den täglichen Nachrichten. In ihnen scheinen Gewalt und Zerstörung, aber auch nationaler Egoismus und Tatenlosigkeit die Oberhand zu haben.


Obwohl das Datum der Geburt Jesu unbekannt ist, hat die Christenheit der ersten Jahrhunderte den 25. Dezember, das heidnische Fest des unbesiegbaren Sonnengottes, genommen, um die Geburt des göttlichen Kindes in den Kontext von Licht und Hoffnung zu stellen. Ihm nachzufolgen heißt zu versuchen, selbst Licht und Wärme in diese Welt zu bringen. „Mache dich auf und werde Licht; denn dein Licht kommt.“


Der oft schwierige Weg vom Dunkel ins Licht ist Thema eines Verses bei Jesaja (9, 1): „Das Volk, das im Dunkeln wandelt, sieht ein großes Licht. Über denen, die im Land der Finsternis wohnen, geht ein strahlendes Licht auf.“ Georg Friedrich Händel hat in seinem Messias-Oratorium für diesen kurzen Text eine ganze Arie vorgesehen. In ihm wird sowohl das blinde Kriechen im Dunkel wie das Aufschauen auf ein strahlendes Licht ausgedrückt.


Hier der Link zu der Bass-Arie: https://youtu.be/NG71YW4-Qfc?si=tbbinTg_9Xe94lh6


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