Jeder Baum ein Gebet
das den Himmel beschwört
Grün die Farbe der Gnade
Grün die Farbe des Glücks
Und Wiesen gibt es noch
und Bäume und
Sonnenuntergänge
Und Meer
und Sterne
und das Wort
das Lied
und Menschen
Rose Ausländer
Fest der Bäume
An Tu bi-Schwat wird in der jüdischen Tradition das Neujahr der Bäume gefeiert, 2024 am 24. Januar. Während in Israel zu dieser Zeit die Pflanzperiode beginnt, fällt das Fest in Deutschland mitten in den Winter – und es war hier auch in jüdischen Gemeinden lange kaum bekannt.
In den letzten Jahren wurde das Fest vor allem in ökologisch orientierten liberalen Gemeinden wieder entdeckt und neu interpretiert. Ein Beispiel dafür fand ich bei Helene Braun, die jüdische Theologie an der Universität in Potsdam und liberales Rabbinat am Abraham Geiger Kolleg studiert. „Was können wir tun an Tu bi-Schwat? Ich denke, wie wir es gerne an Neujahr tun – ob jetzt an Rosh-ha-Shanah oder ob am weltlichen Neujahrsfest. Wir geben uns Vorsätze, und warum können wir uns nicht am Neujahrsfest der Bäume Vorsätze geben: Was kann ich tun, um die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen?“...
„Tikkun Olam, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen, ist auch einer der Grundwerte im liberalen Judentum“, erklärt sie. „Was können wir machen? Die klassischen Dinge, die Mülltrennung, die Plastikvermeidung, aber auch eben etwas zu pflanzen, etwas vorzubereiten, um eben Tu bi-Schwat als Anlass zu nehmen, an dieser persönlichen Beziehung zwischen sich selber und der Natur zu arbeiten.“
Quellen:
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