Zum Beginn eines neuen Jahres tauschen wir Segenswünsche aus. Segnen heißt auf Lateinisch bene-dicere: Gutes sagen. Über jemand anderen sagen wir etwas Gutes, wenn wir loben und anerkennen, was er oder sie gemacht hat. Das lässt sie wachsen, stärkt ihr Selbstbewusstsein, lässt sie erleben, dass sie dazugehören. Wir tun das oft zu wenig – in der Familie, am Arbeitsplatz.
Segnen heißt aber auch: Anderen etwas Gutes wünschen. Ausgiebig tun wir das zum Beginn eines Neuen Jahres, auch an Geburtstagen. Hinter manchen Wünschen stehen Befürchtungen. Im Segen greifen wir sie auf. Segnen ist eine intensive und intime Form, zu sagen: ich weiß um deine Sorgen, ich wünsche dir alles Gutes.
Im Segnen geben wir etwas, was wir selbst nicht geschaffen haben, was wir nicht eigentlich besitzen. Im Segen berufen wir uns auf jemand, der größer und weiser ist als wir: Gott. Wir versichern uns seines Beistandes und seiner Kraft. Die trägt übrigens auch denjenigen, der andere segnet.
Der Segen der Sterne
Wir blicken in das Sternenzelt
Und staunen über seine Weite.
Gottes Segen durchströmt die ganze Schöpfung.
Wir blicken in das Sternenzelt
und spüren die Sehnsucht nach Weisung.
Gottes Segen durchströmt unsere Herzen und Sinne.
Wir blicken auf Christus den Morgenstern,
und lassen uns von ihm leiten.
Gottes Segen durchströmt uns mit Freude.
Gottes Segen lasse diese Freude weiter strömen
Zu allen, die sich nach ihr sehnen.
Amen.
Hanna Strack
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