Schon vor dem meteorologischen Datum 1. März haben wir bemerkt: Es wird Frühling! Die Vögel zwitschern wieder ganz früh am Morgen. Uns sie lassen sich auch nicht durch nochmaligen Schnee und Eiseskälte beirren. Mit ähnlicher Zuversicht sind die Krokusse aufgeblüht. Auch Hasen lassen sich – paarweise – auf den kahlen Feldern sehen.
Und wir? Worin können wir wachsen? Zum Beispiel indem wir achtsamer sind für die körperlichen Veränderungen. Da gibt es die Frühjahrsmüdigkeit, aber auch die Lust, hinauszugehen, etwas zu unternehmen.
In der Antike begann das Jahr mit dem Monat März. Wozu ermutigt uns der Frühling, wenn wir auf das Jahr 2023 vorausschauen? Vielleicht planen wir jetzt unsere Sommertermine – Konzerte, Besuche bei Freunden, kleine oder größere Urlaubszeiten. Kein Zweifel: Frühling wird es auch in unserer Seele. Es wird Zeit, ihn bewusst in uns zu begrüßen. Zum Beispiel mit den Worten von Pierre Stutz[1]:
Den Frühling begrüßen in mir
der neuen Lebenskraft trauen
die mich zum Aufbruch erwachen lässt
die meine Ängste verwandelt in Vertrauen
Den Frühling begrüßen in mir
dem aufblühenden Leben trauen
das mich beziehungsfähiger werden lässt
das Misstrauen verwandelt in Solidarität
Den Frühling begrüßen mit dir
gemeinsam durch die Felder ziehen
staunend die Grünkraft genießen
sie tief einatmen und sich aufrichten lassen
[1] Pierre Stutz (2011): Kleines Buch im Kreis des Lebens, S. 12.
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