Bäume sind Leben
- ruedigerfuniok
- 25. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Am 25. April wird in Deutschland der Tag des Baumes begangen. Er wurde erstmals 1952 von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) eingeführt, um auf die Bedeutung der Bäume und Wälder aufmerksam zu machen und die Bevölkerung für den Schutz der Wälder zu sensibilisieren.
Das ist heute noch notwendiger geworden, denn wir können derzeit jeden Tag sehen, wie die Bäume unter dem Klimawandel leiden. Mit ihnen leiden auch wir, denn der Baum ist ein Ursymbol des Lebens und unseres Menschseins. Er verkörpert den Rhythmus des Werdens und Vergehens im Jahreslauf wie im Lebenslauf. Wir wünschen uns wie ein Baum tief zu gründen und Wurzeln zu schlagen. Uns aufzurichten wie ein Baum und dem Himmel entgegen zu wachsen. Wie ein Baum die Jahreszeiten zu leben, zu blühen, Frucht zu tragen und nach dem Winter neue Knospen zu treiben.
Schon in den Anfängen der Menschheitsgeschichte galten Bäume als heilig und waren Symbole des Göttlichen. Der "Baum des Lebens" war ein im ganzen Alten Orient verbreitetes Motiv. Unsere germanischen und keltischen Vorfahren verehrten ganze Wälder und Haine als heilig.
In der Bibel wird die Beziehung zu Gott als Urgrund und Quelle des Lebens in Psalm 1,3 mit einem Baum am Wasser verglichen. In ihr verwurzelt sind wir in Verbindung mit der göttlichen Lebenskraft, genährt vom „Wasser des Lebens“.
Der Baum mit seinen Gesetzen des Wachsens und Fließens ist in uns Menschen verkörpert:
„Wie ein Baum stehen wir fest im göttlichen Grund verwurzelt. Wir verzweigen uns mit Gedanken und Gefühlen zu anderen Menschen.
Wie ein Baum erhalten wir das erhellende Licht der göttlichen Sonne und den belebenden Atem des göttlichen Geistes.
Wie ein Baum tragen wir Früchte der Liebe und Güte im Denken und im Einsatz.
Wie Blätter eines Baumes sind wir in der Tiefe miteinander verbunden und ernähren uns gegenseitig.
Wie ein Baum zu wachsen, blühen, reifen und Früchte zu tragen – das macht unser Leben frei und glücklich.
Und wenn der letzte Atem von uns zurückgenommen wird, kehren wir wie ein Baum zurück zu göttlichem Mutterboden, worin wir uns ewig geborgen fühlen. Ein Baum werden!“
S. Painadath, Das Sonnengebet. Ein Übungsbuch zum Tagesbeginn, Kösel Verlag, 2000, S.67ff
Immer sind es Bäume die mich verzaubern.
Aus ihrem Wurzelwerk schöpfe ich die Kraft für mein Lied.
Ihr Laub flüstert mir grüne Geschichten.
Jeder Baum ein Gebet, das den Himmel beschwört.
Grün die Farbe der Gnade,
Grün die Farbe des Glücks.
Rose Ausländer
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